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Die Entwicklungsphasen meines Welpen

von | 30.Okt.2015 | Dein Welpe und sein Verhalten, Mein Welpe und seine Sozialisation, Mein Welpen Blog |

Gut sozialisierte Hunde übertragen Ihre Fähigkeiten in der Regel ihren Welpen. Diese kopieren das ruhige, ausgeglichene oder aber das ängstliche Verhalten ihrer Mütter und nehmen es in künftigen Situationen nach und nach in ihr eigenes Verhalten auf. Wenn später andere positive Faktoren dazu kommen, um so besser wird sich dein Welpe entwickeln. Dieser Vorgang ist der normale Teil innerhalb der Sozialisation eines Welpen, worin noch die Mutter des Welpen ihren großen Anteil hat. Die wichtigste Zeit in der Entwicklung eines Welpen ist während des ersten Jahres. Vor allem sind es die ersten 4 Monate seines Lebens. Wenn du die Entwicklungsstufen eines Welpen kennst, dann bist du leichter in der Lage, für ihn innerhalb dieser ersten Monate eine optimale Entwicklung zu ermöglichen und zu fördern. Du spielst in seiner weiteren Entwicklung eine entscheidende Rolle. Entweder durch Schmusen, durch liebevolles Zureden mit ihm, und weiterhin, wenn du mit ihm spielst oder ihn mit anderen Menschen zusammen führst. Wie auch bei Kindern entwickelt sich das Gehirn besonders stark bei Welpen in dieser entscheidenden Phase. Man nennt sie „die sensible Lernphase“ innerhalb der ersten 16 Wochen. Welpen lernen da mehr, als sie im weiteren Verlauf ihres Lebens lernen können. Daher hat alles Erlebte und Erlernte großen Einfluss auf ihre künftige Persönlichkeitsentwicklung. Weiterhin ist es für sie von entscheidender Bedeutung, wie sich ihr Verhalten in positiver oder aber auch in negativer Hinsicht entwickeln kann. Tatsächlich verändert sich ihre Entwicklung jeden Tag. Diese sensible Lernphase deines Welpen durchläuft mehrere Stadien im ersten 18-monatigen Zeitraum. Nachfolgend ist ein Leitfaden aufgeführt über die ersten 18 Lebensmonate in der Entwicklung deines Welpen:

Die ersten sieben Lebenswochen (Neugeborenen-Periode, Übergangszeit und erste Sozialisierungsphase)

In den ersten 7 Lebenswochen deines künftigen Welpen entwickeln sich alle Sinne, sie werden mobil und aktiv, ihre Milchzähne fangen an zu wachsen, es entsteht der Übergang zur festen Nahrung. Und schließlich wird der Welpe vollständig von seiner Hundemutter entwöhnt. Sein Lernpotenzial entwickelt sich sehr schnell. Während dieser Zeitphase ist es daher entscheidend, dass sein menschlicher Betreuer, hier hat zunächst der Hundezüchter seine Aufgabe zu erfüllen, ihm die notwendigen Voraussetzungen für eine optimale Anpassung in die menschliche Gesellschaft ermöglicht. Während dieser 7 Wochen geschehen sehr wichtige Lernerfahrungen für deinen Welpen und seine Geschwister, die hauptsächlich seine Hundemutter an ihre Nachzucht vermittelt. Daher achtet ein guter Züchter darauf, dass die Welpen in dieser Zeit in jedem Fall noch bei ihrer Mutter bleiben.

Die ersten 2 Wochen (Neugeborenenperiode):

  • der Welpe wird stark von seiner Mutter beeinflusst.
  • Tastsinn und Geschmack sind bereits bei der Geburt vorhanden.

Die 2. bis 4. Woche (Übergangsperiode):

  • der Welpe wird immer noch von seiner Mutter stark beeinflusst.
  • Seine Augen sind jetzt offen und seine Milchzähne wachsen. Seine erste Kauphase beginnt, weil das Wachsen der Zähne ihm im Zahnfleisch wehtun. Daher fängt er an allem zu kauen, was er bekommen kann.
  • Seine Hör- und Riechsinne entwickeln sich zunehmend.
  • Der Welpe beginnt aufzustehen und zu laufen, mit dem Schwanz zu wedeln und zu bellen.
  • Mit der 4. und 5. Woche ist seine Sehkraft voll entwickelt.

Die 3. bis 12. Woche (erste Sozialisationsperiode):

  • währen dieser Zeit braucht der Welpe seine Wurfgeschwister und auch Menschen um sich.
  • Zwischen der 3. und 5. Woche nimmt der Welpe seine direkte Umgebung wahr; seine Geschwister und die Menschen. In dieser Zeit beginnt sein Spielen mit ihnen.
  • Zwischen der 4. und 6. Woche wird der Welpe hauptsächlich von seinen Wurfgeschwistern beeinflusst. Ihm wird langsam in dieser Phase die Bedeutung bewusst, „ein Hund zu sein“.
  • Zwischen der 4. bis 12. Woche neben dem Einfluss seiner Geschwister wird er in dieser Zeit zunehmend von Menschen in seiner Umgebung beeinflusst. Er lernt das Spielen, sein erstes soziales Verhalten macht sich bemerkbar, lernt den gehemmten Biss anzuwenden, entdeckt seinen eigenen sozialen Rang unter seinen Geschwistern, verbessert laufend seine Fähigkeiten und passt sie entsprechend seiner körperlichen Entwicklung an.
  • Zwischen der 5. bis 7. Woche entwickeln die Welpen ihre Neugier und machen daher auch neue Erfahrungen. Sie bedürfen jetzt gerade der Zuwendung von liebevollen Menschen.
  • Zwischen der 7. bis 9. Woche verfeinern die Welpen ihre körperlichen Fähigkeiten und ihre Koordination. Jetzt sind sie in der Lage, dass ihre Stubenreinheit angegangen und trainiert wird. All ihre Sinne sind jetzt vollkommen ausgebildet.
  • Zwischen der 8. bis 10. Woche tritt ihre erste Angst-Erfahrung auf, wobei sie sie vor Gegenständen zeigen und zeigen ihre Angst bei Vielem, was in ihrer Umgebung so alles passiert.
  • Zwischen der 9. bis 12. Woche verfeinern die Welpen ihre Reaktionen, ihre sozialen Kompetenzen und Verhaltensweisen gegenüber ihrer Geschwister untereinander. Durch ihre entwickelte Neugier machen sie die Erfahrung mit ihrer Umgebung und beginnen zunehmend, sich auf Menschen zu konzentrieren. Es beginnt der ideale Zeitpunkt für die sanfte Welpenausbildung, die jetzt eingeleitet werden sollte.

Dein Welpe und seine Angst-Periode während der 2. Sozialisierungsphase

Wenn dein Welpe zwischen 8 und 11 Wochen alt ist, so ist es für dich wichtig zu wissen, dass er sich in einer Entwicklungsstufe befindet, die man Angstperiode nennt. Wenn Welpen in dieser Zeit nun keine guten Erfahrungen bekommen, dann werden diese Erlebnisse sehr schnell traumatisch verarbeitet und mit großer Wahrscheinlichkeit ein Leben lang weiter getragen. Sie tauchen in der Stufe ihres Erwachsenenalters wieder auf und werden ausgelebt. Sobald dein Welpe sich vor etwas fürchtet oder Angst haben sollte, etwas zu tun, dann greife sofort ein und befreie ihn vor dieser Situation. Denn es ist von großer Wichtigkeit, dass du auf deinen Welpen gerade in dieser Entwicklungsstufe auf seine neuen Erfahrungen, die er jeden Tag macht, positiv und unterstützend einwirkst. Gerade jetzt ist deine Hundeerziehung und dein Einfühlungsvermögen gefragt.

Die achte bis sechzehnte Woche

Eine gute Zeit, in der ein Welpe in deine Hände kommen sollte, liegt zwischen der 8. bis 12. Woche seines Lebens. Sobald dein Hund zu dir gekommen ist, wird es deine Aufgabe sein, ihm die bestmögliche Ausbildung für seine weitere Sozialisation zu bieten und weiterzugeben. Dies ist die Grundvoraussetzung für die Schaffung seines gesunden Selbstvertrauens und für einen gut erzogenen Welpen, der dadurch auch stark an dich gebunden sein wird. Mit einer frühen und gründlichen Ausbildung für deinen Welpen verhinderst du ein scheues oder aggressives Verhalten, das er andererseits in seinem späteren Leben entwickeln würde.

Vierter bis sechster Monat (Teenager-Phase):

Während dieser Zeit bekommt dein Welpe mehr Energie und unruhig und rastlos, weil die Milchzähne herausfallen und neue Zähne nachkommen. Es ist typisch für diese Phase, die allerdings auch manchmal etwas länger andauern kann. Dein Welpe erhält sein Erwachsenenfell und gelangt zu seiner maximalen Körpergröße. Er wird geschlechtsreif und es kommt der ideale Zeitpunkt für eine Kastration oder eine Sterilisation, bevor sich Verhaltensprobleme bei ihm zeigen. Es liegt natürlich an Dir, ob du diesen Eingriff überhaupt möchtest.

Die 2. Angstperiode (ab dem fünften Monat seiner Teenager-Phase):

Diese 2. Angstperiode hält ungefähr 3 Wochen an, wenn sie in dieser Zeitschiene kommt. Sie ist ganz ähnlich wie die erste Angstperiode. Falls diese 2. Periode in ihrem letzten Welpen-Stadium nicht aufkommen sollte, dann wird sie einige Monate später innerhalb der Periode seiner Pubertät erscheinen.

Der 3. bis 6. Monat (die Rangperiode):

  • dein Welpe ist am stärksten von seinen Spielkameraden in seiner Umgebung beeinflusst, dich eingeschlossen.
  • Er beginnt seinen eigenen Rang in deinem Haushalt zu erkennen. Er entdeckt dabei, was Dominanz und Unterwerfung für ihn bedeutet.
  • Mit dem Alter von 4 Monaten beginnt seine 2. Angstperiode.

Der 6. bis 18. Monat (die Adoleszenzperiode):

  • innerhalb dieser Zeit ist der Welpe stark von Menschen beeinflusst.
  • Zwischen dem 7. bis 9. Monat läuft er durch eine 2. Kauphase. Sie ist auch Teil der Erkundung seines Territoriums, das er kennenlernt.
  • Der Welpe steigert seine Erfahrung innerhalb seiner sozialen Rangstellung, indem er sie an dir und bei anderen testet, ob Tier oder Mensch.
  • Wenn er nicht sterilisiert oder kastriert wird, dann beginnt er sich für das andere Geschlecht zu interessieren.

Das 1. bis 4. Lebensjahr des Welpen (Erwachsenen-Periode):

Körperlich kleinere bis mittelgroße Welpen entwickeln sich schneller als die großen Hunderassen. Die kleineren Hunderassen erreichen das Erwachsenenalter bereits nach einem Jahr, dagegen kann bei große Hunderassen die Entwicklung zum Erwachsenwerden bis zu zwei Jahren dauern. Allerdings ist ein Hund mental und sozial bis zu seinem 4. Lebensjahr immer noch ein Welpe!

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